Dieses Jahr wäre Karl Eberle, Großvater der heutigen Geschäftsführer, 110 Jahre alt geworden. Zeit seines Lebens eignet er sich viele verschiedene künstlerische Fähigkeiten wie das Zeichnen, Illustrieren, Plakatmalen und die Kalligraphie an.
Schon in der Volksschule ist „Zeichnen und Werken“ sein Lieblingsfach. In seinem Talent gleicht er den drei Brüdern Otto, Rudi und Max Eberle, die mit ihm von klein auf im Wettbewerb um die gelungenste Zeichnung stehen. Papier ist zu der Zeit sehr kostspielig, gemalt wird auf Schiefertafeln.
Bei Eberhard & Söhne, einem Metallverarbeiter in Gmünd macht er von 1927 bis 1930 eine Ausbildung zum Ziseleur. Beim Zisellieren lernt er mit Hammer und Punze Verzierungen in Metall zu schlagen. Parallel zu seiner Lehre, besucht er 4 Semester die gewerbliche Schule, anschließend für 6 Semester die „Staatliche Höhere Fachschule Schwäbisch Gmünd“ und belegt die Fächer Zeichnen, Entwerfen und Modellieren. Während der Weltwirtschaftskrise arbeitet er für 1-2 Jahre im Kunstgewerbe-Museum Schwäbisch Gmünd als Kunst- und Ausstellungsmaler. Mit seiner Erfahrung im Plakatmalen und Illustrieren, bewirbt sich Karl 1932 beim frisch eröffneten Kaufhaus „WOHA“ als Dekorateur und Gebrauchswerber in Gmünd und lernt dort seine Frau Trude Stütz kennen.
Seine große Liebe gilt außerdem dem Theater: Als Schauspieler, Grafiker und Kulissenmaler engagiert er sich leidenschaftlich vor und hinter der Bühne. Er spielt unter anderem bei 60 Aufführungen vom „Geiger von Gmünd“ mit, malt eine Vielzahl an Theaterkulissen und gestaltet unzählige Veranstaltungsplakate.