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von Katherine & Jessica
30.03.2020

Die neusten Foodtrends auf der Biofach 2020

Die Biofach ist die größte Messe der Welt zum Thema Bio-Lebensmittel, Bio-Getränke und sonstige non-food Bio-Produkte. Vom 12. bis 15. Februar öffnete sie dieses Jahr in Nürnberg wieder ihre Türen. Parallel dazu fand auch die Internationale Messe für Naturkosmetik „Vivaness“ statt. Auch wir, Katherine und Jessica, Projektmanagerinnen bei Eberle, waren vor Ort, um nach interessanten Neuprodukten und Lebensmittel-Trends Ausschau zu halten. Hier kommt unser Rückblick:

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Immer aktuell: nachhaltige Verpackungen

Das Thema nachhaltige Verpackungen war dieses Jahr brandaktuell auf der Biofach. Es wurden viele unterschiedliche plastikfreie Verpackungslösungen auf Basis diverser Materialien gezeigt: zum Beispiel aus Zuckerrohr, Palmblatt, Bambus, Zellulose oder diversen Mischungen davon. Die Verpackungen der Tees von Dutch Harvest verwenden beispielsweise einen Mix aus Papier aus landwirtschaftlichen Abfällen (zum Beispiel aus der Zuckerrohrproduktion) und einem zellulosebasiertem Bioplastik.

Auch die Lebensmittelhersteller selbst haben stark mit ihren neuen Verpackungslösung geworben. Die Flaschen für die Reinigungsmittel von AlmaWin sind zum Beispiel aus 100 % recyceltem PE- oder PET-Kunststoff und sind selbst auch wieder zu 100 % recycelbar.
Ein weiteres Unternehmen auf der Biofach, welches schon seit längerem mit ihrem neuen Verpackungskonzept wirbt, ist Alb-Gold Teigwaren. Diese verpacken Ihre Produkte in 100 % Papier, keinem Plastik.

Dass eine solche Papierverpackung allerdings nicht immer besser für die Umwelt ist, wurde in der Podiumsdiskussion „Ein Leben ohne Verpackungen“, bei der auch unser Geschäftsführer Bernd Eberle als Experte teilnahm, heftig diskutiert. Die Verpackungsspezialistin Carolina Schweig sagte, dass eine zu 100 % aus Kunststoff bestehende Verpackungsfolie immer noch umweltschonender sei als eine Papierverpackung, wenn letztere entweder vollflächig beschichtet ist oder aus langfaserigen Papiersorten besteht, die in der Rohmaterialbeschaffung und der Verarbeitung mehr Treibhausgase ausstößt. Kunststoffverpackungen können zu 100 % recycelt werden, wohingegen es für beschichtete Papierverpackungen gar keinen vollständigen Recycling-Kreislauf gibt. Dasselbe gelte auch für Verpackungslösungen, die als „kompostierbar“ ausgelobt werden, denn mit „kompostierbar“ ist hier industrieller Kompost gemeint und nicht der heimische Kompost.

Des Weiteren wurde diskutiert, dass es noch nicht DIE Lösung gibt, die den Anforderungen an Schutz und Haltbarkeit der Lebensmittel sowie der Umwelt gerecht wird. Vor allem auch weil oft der Recycling-Zyklus nicht gegeben ist. Hinzu kommen weitere Faktoren wie Gewicht/Transportkosten, die berücksichtigt werden müssen.

Durch genau diese Diskussionen gewinnt das Thema „unverpackt einkaufen“ an Bedeutung. Das hat man auch auf der Biofach gesehen. Neben der Podiumsdiskussion mit unserem Geschäftsführer gab es noch weitere Veranstaltungen rund um das Thema „unverpackt“, zum Beispiel „Unverpackt einkaufen im SEH: Erfahrungen und Herausforderungen“.

Auch im Kosmetikbereich ist das Thema „Zero Waste“ angekommen, sodass viele Vivaness-Aussteller dieses Jahr ihre Seifen und Shampoos auch in fester Form vorstellten, um weg von den Kunststoff-Verpackungen zu kommen.

Was das Thema angeht, bleibt es also weiterhin spannend, bei uns im Blog werden wir regelmäßig über dieses Thema berichten.
Neben neuen Verpackungslösungen haben wir uns natürlich auch umgesehen, welche Trendprodukte es dieses Jahr auf der Biofach gab.

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Hanf: die kontroverse Pflanze weiterhin ein Trendprodukt

Egal ob Hanfsamen pur, weiter verarbeitet zu Mehl und Öl oder als Zutat in Tees, Müsli, Kaugummi: Produkte mit Hanf sind im Trend. Schon auf der letztjährigen Biofach begegnete man Hanf-Produkten und dieses Jahr gab es noch mehr innovative Produkte mit der Nutzpflanze.

Basis für die vielfältige Verwendung der Hanfpflanze in Lebensmitteln sind vor allem die Samen, aber auch die Blätter und Blüten werden beispielsweise für Hanfblüten-Tee oder Hanfbier verwendet.
Hanfsamen selbst gab es in unterschiedlichen Varianten zu sehen: roh, geschält, ungeschält oder geröstet. Diese eignen sich sehr gut als Topping im Müsli sowie in Suppen und Salaten. Auch in gemahlener Form haben wir die Samen gefunden zum Beispiel als Proteinpulver oder als Mehl. Das Mehl kann beim Backen als (Teil-) Ersatz für Weizenmehl verwendet werden kann.
Aussteller zeigten auch Öl aus gepressten Hanfsamen, das gut für Pestos oder Dressings verwendet werden.
Aber nicht nur im Lebensmittelbereich, auch in der Naturkosmetik hat Hanf Einzug gehalten zum Beispiel als Gesichts- und Körperöl oder als Handcreme.

Dass Hanf als neues Superfood präsentiert wird, ist nicht verwunderlich: Hanfsamen sind reich an Protein und enthalten Omega-3- und Omega-6 Fettsäuren.1 Was der Nutzhanf dafür nicht enthält: THC. Produkte mit und aus Hanf haben also keine berauschende Wirkung.
Ein weiterer Vorteil der Pflanze: Sie wächst bei uns und muss nicht aus Übersee importiert werden wie zum Beispiel Chia-Samen. Ein echt regionales Superfood.

Hanf hat auch die Besucher der Biofach/Vivaness überzeugt. Gleich mehrere Hanf-Produkte wurden zum Best New Product gekürt, darunter die Hanf Bites von HANS Brainfood in der Kategorie Trockenprodukte, Snacks & Süßigkeiten sowie das Hanfsamenöl von Primavera Life in der Kategorie Spezielle Kosmetik / Pflege.

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Gesunde Wurzeln: Ingwer und Kurkuma

Auch Ingwer hat in den letzten Jahren einen Hype erlebt und ist vor allem in der kalten Jahreszeit als Erkältungskiller beliebt. Er enthält viel Kalium, Phosphor und Vitamin C (gut für die Abwehrkräfte). Zudem wird Ingwer auch eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Die Wurzel ist eben ein echter Allrounder.

Auf der Biofach entdecken wir Unmengen an Tees, die Ingwer enthalten, kombiniert mit vielen unterschiedlichen Zutaten (zum Beispiel Ingwer-Zitronen-Tee). Sehr beliebt war die Kombination Ingwer und Kurkuma. Kurkuma wird auch eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt.
Vor allem gab es Ingwer dieses Jahr auch in roher Form, wie den Ingwer Shot von Kloster Kitchen mit Ingwerstückchen oder den Shots von Voelkel. Auch weiterverarbeitet in Honig oder Schokolade wurde die scharfe Wurzel verwendet.

Auch in der Kosmetik haben sich Ingwer und Kurkuma durchgesetzt. Ebenfalls als Best New Product ausgezeichnet wurden das „Zahnpulver Ingwer“ und das „Zahnöl Kurkuma“ – beides von Eliah Sahil Organic Care.

Unser Fazit

Auch 2020 gab es auf der Biofach und Vivaness wieder viele spannende Produkte zu entdecken. Jedes Jahr sind wir immer wieder aufs Neue überrascht, wie viel Innovationsgeist die Bio-Branche auf der Messe zeigt. Die Stimmung war so gut wie schon lange nicht mehr – vielleicht weil es der Bio-Branche letztes Jahr sehr gut ging und ihr Stellenwert weiterhin immer größer wird.
Wir freuen uns auf jeden Fall schon auf die Biofach 2021 und sind gespannt welche neuen Trends wir entdecken werden.

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