Schon lange begleiten wir Kunden auf ihrem Weg zur Klimaneutralität und stehen beratend zur Seite. In den letzten Monaten hat dabei vor allem ein Aspekt an Relevanz gewonnen: die Emissionen der unternehmenseigenen Webseite. Auch diese hinterlässt einen CO2-Fußabdruck, der im Sinne einer Klimaneutralitätsstrategie berücksichtigt werden muss. Aber wie groß ist der? Wie lässt sich das messen? Wir haben die Antwort.
Stromfresser Internet
Das Internet verbraucht Energie – und das gar nicht mal so wenig. In einer Studie aus 2014 kommen Wissenschaftler auf 4,6%1 des weltweiten Strombedarfs. In einem internationalen Ländervergleich wäre das Internet damit auf Platz sechs hinter China, den USA, der EU, Indien und Japan. In Deutschland wurde allein der Energiebedarf von Servern und Rechenzentren im Jahr 2017 auf 13,2 Mrd. kWh2 geschätzt. So viel wie die Stadt Berlin im ganzen Jahr an Strom benötigt. Dazu kommt noch der Verbrauch von privaten Endgeräten wie PCs, Laptops, Smartphones, etc. Kurz gesagt: Das Internet ist ein Stromfresser!
CO2-Emissionen einer Webseite
Damit belastet auch jede einzelne Unternehmenswebseite die Umwelt, denn sie verbraucht Strom und hinterlässt damit einen CO2-Fußabdruck. Aber wie viel CO2 verursacht eine Webseite? Welche Faktoren spielen hier eine Rolle? Wir haben uns dem Thema angenommen und eine Berechnungsgrundlage geschaffen. Bei der Ermittlung der CO2-Emissionen einer Webseite spielen folgende Faktoren eine Rolle:
1. Wie viele Daten werden beim Aufruf der Webseite geladen/transferiert?
Wir gehen davon aus, dass die verbrauchte Energie proportional zum Datenvolumen ist. Wir messen also die Datenmenge, die beim Aufruf der Startseite geladen wird und multiplizieren diese mit der durchschnittlichen Anzahl besuchter Seiten pro Sitzung, um einen repräsentativen Datentransfer pro Webseiten-Besuch zu ermitteln. Für wiederkehrende Besucher wird eine Anpassung des transferierten Datenvolumens vorgenommen. Hier werden nur ca. 2% der Daten neu geladen.
2. Wie viel Energie wird pro GB-Datentransfer verbraucht?
Hierfür ist es wichtig zu verstehen, an welchen Punkten überhaupt Energie verbraucht wird:
Das variiert für jede Webseite und jeden Besucher.
Daher verwenden wir einen Durchschnittswert von 1,8 kWh/GB.
3. Wie viel CO2 entsteht pro GB-Datentransfer?
Wir gehen von einem standardisierten Netzstrom für alle Webseiten aus.
Im Jahr 2017 wurden in Deutschland durchschnittliche 485g CO23 pro Kilowattstunde Strom als direkte Emission ermittelt.
4. Wie hoch ist der Webseite-Traffic?
Die errechneten Emissionen werden auf die jährliche Besucherzahl der Webseite hochgerechnet.
Webseiten CO2-reduziert gestalten
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Webseiten so schlank und optimiert zu gestalten, dass auch sie ihren Beitrag zur Verringerung der CO2-Emissionen beitragen, wie z.B. durch einen geringen Einsatz von Bildern oder die Verwendung des Dark Modes. Auch der Betrieb von Rechenzentren mit Ökostrom ist eine Möglichkeit, die CO2-Emissionen zu verringern.
Nutzen Sie unseren kostenlosen CO2-Rechner für Websites und berechnen die Emissionen Ihrer Website: https://www.klimapositiv.world/.
Für verbleibende, unvermeidbare Emissionen bieten wir in Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner Soil & More eine Kompensation der entstandenen Emissionen durch die Förderung eines Kompostierungsprojekts in Kapstadt an.
Mehr dazu unter: https://eberle-werbeagentur.de/nachhaltigkeit/.