70 Jahre Eberle: 1960 - Aus Gebrauchsgrafik wird Werbung

Die Farbtechnik der 60er: PLAKA-Farben

Gearbeitet wird in den 60ern viel mit den sogenannten PLAKA-Farben der Marke Pelikan. Die korrekte Bezeichnung ist Kaseinfarbe. Weil die Farbpigmente mit Kasein, einem Milcheiweiß, gebunden sind. Der große Vorteil der Farben sind die hohe Deckkraft und Farbbrillianz. Ein Farbauftrag in mehreren Schichten war so gut möglich. Von der Bleistiftskizze, über den Farbauftrag mit Ziehfeder, bis zum fertigen Plakat wie hier für den Schuhcreme-Hersteller Nigrin, konnte es schon mal 2 Tage oder länger dauern. Korrekturen vom Kunden nicht mitberechnet.

1962

Auch im regionalen Wettbewerb ist Gerd Eberle erfolgreich: Als 24-jähriger gewinnt er den Wettbewerb für die Feier „800 Jahre Schwäbisch Gmünd“. Er darf das Plakat gestalten und bekommt die gestalterische Verantwortung für alle Wagen im Umzug.

Die Anfänge der Werbefotografie bei Eberle

Stylish & farbig: Gerd Eberle kauft sich eine Kamera und fotografiert seine ersten Motive für den Uhrenhersteller Bifora.

Jahrzehntelang gestaltet Eberle verschiedene Werbemittel für Bifora. Die Anzeigenmotive sind immer up-to-date. Im Jahr 1961 aktuell: Gagarin als erster Mensch im Weltraum – natürlich mit Bifora.

Gerd Eberle hat immer eine Kamera dabei. Das Motiv hier: Gerds Ehefrau Lotte vor der Agentur. Heute befindet sich an der Stelle das Foyer von Eberle.

Früher diente die Backsteinmauer noch als Hintergrund für eine Nigrin-Anzeige. Heute befindet sich hier der Empfang von Eberle – an der Wand hängt unser Eberkopf.

Ab den 60ern: Das Geschäft mit den Schokoladenfiguren

Großvater Eberle wird zum Schokoladen-Designer. Durch den Maschinenproduzenten Chocal entdeckt Karl die Faszination für Schokoweihnachtsmänner, Nikoläuse und Hasen und spezialisiert sich auf ihr Design. Seine Erfahrung als Ziseleur kommt ihm hier zugute. Die Weihnachtsmänner in Alu verpackt und auch die zugehörigen Anzeigen von Eberle feiern Erfolge. Sie sind der Anfang für die Zusammenarbeit mit Süßwarenproduzenten. Zu den Kunden gehören damals Schokoladenhersteller wie Hörnlein, Moser-Roth, Tobler und Brandt.

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